Nachgang VLuHa-aktuell vom 18.03.2024
Osteoporose
Was soll man tun, was soll man nicht tun? Neue Behandlungsmöglichkeiten. Information bezüglich Dexa-Anmeldung und Dexa-Interpretation LUKS
Dozent: Dr. med. Gernot Schmid, Rheumatologie Luzerner Kantonsspital
Gernot Schmid appelliert an uns die DXA Interpretation selbst an die Hand zu nehmen. Am LUKS bedeutet das weg von der DXA 2 hin zur DXA 1. In der Praxis ist mit LUKS Patientenfragebogen, DXA Anmeldeformular, TOP-Tool und der Wissensammlung "Osteoporose-Basics" eine sichere und speditive Osteoporose Diagnostik, Therapieplanung und Überwachung möglich. Für die Grundversorgung soll das Therapiespektrum die Bisphosphonate, SERM, Hormonersatz und Denosumab umfassen. Osteoanabole Therapien bleiben bei der Rheumatologie (DXA 3).
Diagnostische Eckpunkte: Prämenopausal: Z-Score beachten. Osteoporose definierende Frakturen: Wirbelkörper-, Sakrum-, Becken-, Femur-, proximale Humerus- und distale Radiusfrakturen. Im Einzelfall zu beurteilen sind Rippenfrakturen. Tägliche Kalziumeinnahme: Das LUKS schätzt die Kalziumzufuhr meist pragmatisch klinisch ein.
Therapeutische Eckpunkte: Imminentes Frakturrisiko: Bei jeder frische Wirbelkörper- und Sakrumfraktur soll eine osteoanabole Erstlinientherapie evaluiert werden. Wartezeiten können z.B. mit einmalig Ibandronat, Zolendronat oder einmalig auch Denosumab überbrückt werden. Denosumab: Rebound-Effekt beachten (keine Therapiepausen ohne Bisphosphonat-Nachfolgebehandlung, pünktliche Gabe), Kieferosteonekrose: Risko am höchsten bei Denosumab nach Bisphophonat. Auch pragmatische Lösungen sind möglich: z.B. in bestimmten Fällen on/off Therapien ohne DXA Verlaufmessungen oder polymorbide ältere Patienten im Altersheim: Denosumab regelmässig ohne DXA bis ans Lebensende.
Für Spezialfälle und weitere Fragen steht uns die Rheumatologie gerne zur Verfügung.
Das Präsidium präsentiert eine Übersicht der in letzter Zeit zunehmenden administrativen Aufwände und deren Probleme:
Arbeitssicherheitsgesetz - Enorm aufwändig und teuer, auch mit Branchenlösung - dutzende Checklisten, scheinen kaum auf Praxis adaptiert
Datenschutzgesetz - Aufwändig und voller Widersprüche - wie soll z.B. das Recht auf Löschung bei gleichzeitiger Aufbewahrungspflicht umgesetzt werden?
Rechnungskopien - Aufwändig und teuer - wird der Effekt evaluiert? werden Kosten überhaupt reduziert?
Strahlenschutzkurs - Notwendig auch ohne eigenes Röntgen!
Sterilisation - Stark erschwert durchführbar, Relevanz für Versorgungssicherheit bei de facto Empfehlung für Einwegmaterial?
Es könnten noch viele weitere Punkte angefügt werden..
Diese Themen brennen. Wir besprechen diese einerseits am Roundtable der GV und andererseits brauchen wir die Übersicht wie die Einführung und Umsetzung lokal konkret abläuft. Das Spektrum reicht in der bisherigen Erfahrung von benigne bis höchst problematisch. Bitte meldet Euch beim Vorstand bei negativen Erlebnissen im Zusammenhang mit Kontrollen und Überprüfungen dieser regulatorischen Herausforderungen (auch positive Rückmeldungen sind natürlich willkommen).
mfe (Hausärzte Schweiz)
Zunehmend entsteht der Eindruck einer fehlenden Effizienz und fehlendem Entwicklungswillen der Hausärzte Schweiz. Die Organisation zeigt wenig kritische Haltung (Beispiel Kommentar zur Antrittsrede von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider), die Tarifverhandlungen sind zäh.
Man darf sich auch überlegen ob die VLuHa weiterhin die lokale Standesorganisation der mfe im Kanton Luzern sein soll. Weiterhin als sehr störend nehmen wir die fehlende Bereitschaft der mfe wahr, die praktischen Ärzte nicht als Mitglieder aufzunehmen (immerhin ca. 15% der VLuHA Mitglieder).
Notfalldienst
Aktuell sind zwei Entwicklungen im Gange. Einerseits nimmt eine Arbeitsgruppe "kantonale Triagelösung für Notfallpatienten" ihre Arbeit auf, die VLuHa ist hier mit Beat Thoet vertreten. Anderseits arbeitet die Notfalldienstkommission stetig weiter an der Entwicklung des Notfalldienstes (besonders Hintergrunddienst). Es werden weiterhin Umfragen folgen, bitte nehmt hier teil. Es besteht eine gewisse Gefahr der Doppelspurigkeit. Wir sehen primär die Notfalldienstkommission als zuständiges Organ.
Schulgesundheit
Nachdem die VLuHa das Mandat zur Erarbeitung einer kantonal einheitlichen Lösung wegen fehlendem Interesse seitens der Gemeinden zurückgegeben hat, lanciert nun der Kanton einen neuen Ansatz. Hierfür werden interessierte Kolleginnen und Kollegen gesucht. Sie können sich beim Sekretariat der Ärztegesellschaft melden.
Die GV steht wieder an
Datum 19.06.2024 ab 17.00 Uhr im Schloss Wyher, Ettiswil: Hier zur Anmeldung
Die Unterlagen werden zeitgerecht zugestellt. Es folgen auch noch weitere Möglichkeiten zur Anmeldung.
Weitere Termine:
12.09.24-14.09.24 Entlebucher Hauärztetage
28.10.24, VLuHa aktuell, 19.30 Uhr, Seminarhotel Sempachersee, Nottwil, Isabelle Suter wird endokrinologisch berichten.
20.11.24 GV Ärztegesellschaft
27.01.25 VLuHa aktuell
24.03.25 VLuHa aktuell
21.05.25 GV
27.10.25 VLuHa aktuell
Wie immer sind die Unterlagen zu bisherigen Veranstaltungen auch im internen Bereich downloadbar. Link.